Klagenfurt/Österreich – Split/Kroatien

Nach Österreich durchqueren wir in 2 Tagen das kleine, aber landschaftlich schöne Slowenien. Ein Faktor, der unsere Stimmung als Radfahrer maßgeblich beeinflusst und leider auch immer den Eindruck von einem Land, ist der Straßenverkehr, in dem wir uns behaupten müssen. Die Fahrt von der österreichischen Grenze zur Hauptstadt Ljubljana ist geprägt von Straßen, die für Radfahrer gesperrt sind. Alternativen werden nicht angeboten, sind zumindest nicht ausgeschildert.

Ein anderes Bild bisher in Kroatien. Strassen in sehr gutem Zustand oft fast autofrei. Dazu weiterhin gutes Wetter = Stimmung gut. Unser Weg führt durch abgelegene Bergregionen. Dabei wird einmal eine Straße über 23km zu einer grobschottriegen Piste durch den Wald. Gewarnt vor Wölfen und Bären wollen wir es trotzdem versuchen. Eine prima Strecke für vollgefederte Mountainbikes, die uns zeigt, was mit den Liegerädern möglich ist.

Anders als in den ersten Tagen unserer Fahrt durch Kroatien wurden in den letzten 2 Tagen die Spuren des langen Krieges unübersehbar – zerstörte Gebäude, Gedenksteine, sehr vereinzelt Minenwarnschilder. In bestimmten Abschnitten sind die meisten Dörfer entlang der Strecke nicht wieder aufgebaut und verlassen. So kommen wir teils nur noch alle 50km an Versorgungsmöglichkeiten.

Eine der wenigen Städte ist die sehr trostlose Stadt Knin. Dort können wir einen Vorgeschmack auf das bekommen, was uns nach den Berichten anderer Radreisender in einigen Ländern Afrikas z. Bsp. noch bevorstehen kann. In die Stadt einfahrend stürmen von Hügeln links und rechts der Straße Scharen von Kindern und versuchen uns aufzuhalten. Da es gerade steil bergauf geht, haben sie keine Mühe Schritt zu halten, halten mich, der ich hinten fährt, am Rad fest und zupften ein Ausrüstungsteil vom Gepäckträger. Ein kleiner Junge ist jedoch so anständig, folgt uns und bringt das Teil zurück.

Abgesehen davon, sind die Menschen aber ausgesprochen freundlich. Beispielsweise werden wir eines Abends, es ist bereits dunkel, zum Kaffee eingeladen als wir nach Wasser fragen.

Eine sehr stürmische Etappe bringt uns nach Split an der Küste. Eine lebendige, alte, sehenswerte Stadt. Weiter geht es entlang der Adria Richtung Tirana/Albanien.

Tom

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31. Oktober 2006 - Tom | deutsche Texte | Kommentare :: comments :: comentarios | Inhalt drucken

5 Responses to “Klagenfurt/Österreich – Split/Kroatien”

  1. 1 björn 31 Oktober 2006 @ 21:21

    Hi,

    Wer lesen kann ist deutlich im Vorteil. Noch gibt es Schilder für die Minenfelder.. Passt bloß auf, dass ihr keine Mine erwischt. Hm, …
    Gute weiter Fahrt.

    Bye der Björn

  2. 2 Stefan 1 November 2006 @ 16:39

    Hallo Ihr beiden!
    Ich hoffe ich bin nun auch in den comments und kann meinen Thüringer Senf dazu geben.
    Schön, daß ihr keine Mountainbikes dabei habt, ergo könnt ihr nicht ins Gelände und auf Minen rumfahren- wäre schade drum…..
    Die ersten Palmen sind auch gesichtet und langsam kommt ihr scheinbar auch in die Gegenden wo es zwischenmenschlich interessant wird. Ein Freund von mir machte in Asien den Zusammenhang von wenig Geld= große Herzlichkeit aus- ich wünsche Euch dieselben Erfahrungen!!

    Stefan

  3. 3 Juanit_Gladis_Pablo 2 November 2006 @ 21:32

    Hallo Tom und Maik

    Oh, that beautiful landscapes.
    We felt envies of You.
    A pile of forests and water, gold for the canary people. But, we have got a pile of sunny days and beach.
    A good trip until the next destiny.
    Greetings (little kisses only of Juanita and Gladis, je, je, je. „Abrazos“ from me.)
    Juanita, Gladis y Pablo

  4. 4 Juanita_Gladis_Pablo 4 November 2006 @ 14:16

    Hallo Tom und Maike

    That so pretty landscapes. The forests and the water, a treasure for canary people. It is frightful, they are the effects of the war (photo of the minefield and the destroyed house).
    Good, that you have a good trip until your next destiny.
    Greetings.
    Little kisses (only of Juanita and Gladis, je, je, je)
    A strong hug for both (Un fuerte abrazo para ambos).
    Juanita, Gladis y Pablo

  5. 5 Nadine und Oliver 6 November 2006 @ 17:43

    Ganz liebe Grüße aus dem langsam frühlingshaften Curitiba. Ich hoffe euch beiden gehts gut und der allerwerteste schmerzt noch nicht allzusehr oder was auch schmerzen kann in dieser Position. Ich bin bei Euch und freu mich immer auf die Bilder ich weis aber auch, dasses nicht immer einfach ist unterwegs die Zeit am Coputer zu verbringen.

    Ich hoffe beim nächsten Lagerfeuer denkt ihr mal an mich. Meine zwei Frauen und ich vermissen euch.

    Oliver

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